Unser Engagement in der Fair Wear Foundation

26. Apr 2019 — Stoffgeschichten

Schon seit fünf Jahren sind wir stolzes Mitglied der gemeinnützigen Organisation Fair Wear Foundation (FWF), die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsproduktion einsetzt. Die FWF hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle 80 Mitgliedsmarken jährlich in einem sogenannten Brand Performance Check zu prüfen. Die Ergebnisse der jährlichen Brand Performance Checks werden auf unserer Homepage und auf der Website der FWF veröffentlicht, ebenso wie ein ausführlicher Social Report , in dem transparent dokumentiert wird, welche Aufgaben und Herausforderungen wir als Marke im vergangenen Geschäftsjahr bewältigt haben.

Mit diesem Artikel möchten wir Euch gerne an unserem Engagement teilhaben lassen. Denn gemeinsam mit der FWF konnten wir bereits wichtige Erfolge erzielen und nachhaltig die Rechte der ArbeiterInnen in unseren Produktionsstätten verbessern. Fünf Jahre aktive Mitgliedschaft bedeutet jedoch auch, fünf Jahre lernen, ausprobieren, recherchieren, Erfolge feiern, scheitern, korrigieren und erneut umsetzen. Umso wichtiger ist es, die FWF als unabhängigen externen Partner an unserer Seite zu haben.
Was beinhaltet der Brand Performance Check?

Die FWF prüft in diesem Rahmen, ob essenzielle Arbeitsstandards (z.B. Zahlung existenzsichernder Löhne, angemessene Arbeitszeiten, sichere Arbeitsbedingungen) in den Produktionsstätten der Mitgliedsmarken eingehalten werden und zeigt gezielte Verbesserungsmöglichkeiten auf. Über ein Punktevergabe-System wird zudem das jährliche Engagement jeder Brand gemessen und in Kategorien unterteilt, die von "Leader" bis "Suspended" reichen. Im Jahr 2016 wurden durften wir uns erstmals über die Erreichung der höchsten Kategorie "Leader" freuen.
Impressionen aus unseren Fabriken in Indien und China
Impressionen aus unseren Fabriken in Indien und China
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Das sind die Kernthemen, die uns im vergangenen Jahr ganz besonders beschäftigt haben:

Blutsgeschwister wird zum #genderambassador
Eine wichtige Angelegenheit ist für uns die Vorbeugung von Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz, basierend auf Geschlechterunterschieden. Man spricht hierbei von Gender-based Violence. Besonders davon betroffen oder gefährdet sind Arbeiternehmerinnen, die die Mehrheit der Arbeitskräfte in Nähereien ausmachen. Deshalb engagieren wir uns in dem Bereich bereits seit mehreren Jahren. Im Jahr 2018 haben wir die Rolle eines Botschafters in diesem Themenfeld angenommen und sind sogenannte #genderambassador geworden. In diesem Zuge haben wir beim deutschen FWF Stakeholder Meeting über das Einrichten von Beschwerdekomitees in Indien berichtet und unsere Erfahrungen mit anderen Mitgliedsmarken geteilt. Als #genderambassador haben wir außerdem zusammen mit einer Dozentin für politische Bildung und einer Vertreterin der NGO SAVE einen Workshop der Femnet Konferenz 2018 in Hamburg gehalten. Der gemeinnützige Verein, der sich besonders für Frauenrechte einsetzt, hatte Studierende und Lehrende aus Mode- und Wirtschaftsstudiengängen eingeladen, um sich gemeinsam die Zukunft von Nachhaltigkeit in der Bekleidungsbranche auszutauschen.

Bewusstsein stärken für die Rechte der ArbeiterInnen in China
Viele ArbeiterInnen in Indien und China sind sich ihrer Rechte nicht bewusst. Daher haben wir im vergangenen Jahr Schulungen in mehreren Betrieben durchgeführt, um ArbeiterInnen und Management zu sensibilisieren und den Dialog zu stärken. Um dabei noch mehr bewirken zu können, arbeiten wir eng mit einer weiteren FWF-Mitgliedsmarke zusammen, die in derselben Fabrik produzieren lässt. Gemeinsam haben wir eine starke Stimme und können echte Verbesserungen bewirken. Daher haben wir uns in den letzten Jahren auch gemeinsam auf die Suche nach weiteren Lieferanten gemacht. Neben China und Indien haben wir im Jahr 2018 auch mögliche Produktionsstätten in Europa besucht.
CSR-Managerin Katharina zu Besuch in einer unserer Produktionsstätten in China
CSR-Managerin Katharina zu Besuch in einer unserer Produktionsstätten in China
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In aller Ausführlichkeit könnt Ihr unser Engagement im Jahr 2018 in unserem Social Report nachlesen!

Social Report 2018